Verhandlungstipps von A-Z: Autopilot

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Alle Jahre wieder: Zeit für neue Gewohnheiten

Über Automatismen in der Verhandlung hatte ich bereits früher in einen Beitrag zu meinem Buch “Grundlagen des Verhandlungserfolgs” geschrieben>>>. 

Heute dazu noch eine Ergänzung:

Verhandeln auf Autopilot

So wie in anderen Lebensbereichen auch, läuft auch die Verhandlung in hohem Maße automatisiert ab. Wir planen nicht jede Aktion, jede Reaktion, jedes Verhalten.

Vielmehr legen wir uns im Laufe der Zeit Gewohnheiten zu:

Des Denkens, des Fühlens, des Planens, des Handelns.

Das ist zunächst eine tolle Sache, da wir in unserer Stärke nicht mehr nachdenken müssen. Bei Sportlern lässt sich genau beobachten, was passiert, wenn sie nicht auf ihre Automatismen zurückgreifen können. Weil sie länger verletzt waren oder weil sie mit negativen Gedanken beladen sind und über jede Bewegung nachdenken.

Dumm, wenn Sie Ihr Autopilot immer in die gleichen Fallen laufen lässt!

Leider gibt es jedoch nicht nur Gewohnheiten, die uns in unserer Stärke noch besser machen, sondern auch schlechte Gewohnheiten, die vollautomatisch in die nächste Niederlage führen.

Vor und in Verhandlungen treten immer wieder Situationen auf, die Ähnlichkeiten mit früheren Verhandlungen aufweisen. Und schon kann die durch die Mandelkerne (Amygdalae) gesteuerte automatische Reaktion losgehen. Da werden dann schnell mal unnötige Zugeständnisse gemacht, nur um “aus der Nummer rauszukommen”.

Ein Verkäufer berichtet, dass er immer, wenn er zu einem bestimmten Kunden fährt, eine Panikattacke bekommt, sobald er das erste Mal das große Logo auf dem Dach aus der Ferne sieht.

Ich fühlte mich in einer Verhandlung ziemlich hilflos, weil die Personalchefin, die mir gegenüber saß, eine gewisse Ähnlichkeit mit meiner Grundschullehrerin aufwies.

Besonders stark können olfaktorische Eindrücke – also Geruchswahrnehmungen sein. Von der Nase gibt es sozusagen eine direkte Autobahn – den bulbus olfaktorius – zu den Mandelkernen. Und was passiert wohl, wenn Ihr Verhandlungspartner das gleiche After Shave verwendet, wie Ihr Ex?

Erfahrung – Erwartung – Verhandlungserfolg

Ja auch das läuft automatisch:

Die letzten 5 Jahre mussten wir immer Rabatte geben. Das wird auch dieses Mal wieder schwierig und wir müssen nachgeben.

So oder ähnlich höre ich es immer wieder von Kunden!

Wie wird jemand auftreten, der mit dieser Erwartungshaltung (Einstellung) in die Verhandlung geht?

Die automatisierte Erwartung steuert:

  • Ihre innere und äußere Haltung
  • Ihr Verhalten (Körpersprache)
  • Ihre Stimme
  • Ihre Aufmerksamkeit
  • Ihre Nachgiebigkeit (Konzessionsbereitschaft)

Ihren Verhandlungserfolg auf Autopilot!

Mein Verhandlungstipp:

Werden Sie sich über Ihre eigenen hinderlichen Gewohnheiten klar. Schreiben Sie für Sie typische Reaktionen in Verhandlungen auf. Dann überlegen Sie, was genau diese Reaktion auslöst:

  • Welches Verhalten Ihres Gegenübers?
  • Welche äußere Situation?
  • Welcher Stress?
  • Welche Konstellation?

Als nächstes überlegen Sie sich ein alternatives Handlungsmuster. Überlegen Sie, wie Kollegen, Freunde, Verhandlungspartner in dieser Situation agieren.

Brechen Sie die Erwartungsfalle, in dem Sie sich bewusst eine positive Erwartungshaltung schaffen und diese verinnerlichen.

 

 

 

 

Verhandlungstipps von A-Z: Distributiv

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Distributiv = Kompetitiv

Die typischen Verteilungskämpfe zwischen Lieferant und Kunde sind ihrer Natur nach distributiv – es geht um die Aufteilung definierter oder begrenzter Ressourcen. Neben Menge und Preis gibt es nur wenige Steuerungsgrößen, über die sich Konzessionen in einer Weise darstellen lassen, die auf beiden Seiten Nutzen schafft.

Es ist also ein typisches Nullsummenspiel: was der Eine gewinnt, verliert die Andere.

Win-Win?

Der klassische Ansatz des integrativen Verhandelns nach Harvard geht davon aus, dass beide Seiten am Ende besser dastehen als vorher oder als ohne Verhandlung.

Dazu gilt es im Konsens eine Lösung zu finden, bei der generell erstmal der Verteilungskuchen vergrößert werden soll (Make the pie bigger).

Eine beiderseitige Nutzenmehrung und ein WIN-WIN im Sinne integrativer Verhandlungsführung ist jedoch in distributiven Verhandlungen praktisch ausgeschlossen, weil es um die Verteilung knapper oder definierter Ressourcen geht. Trotzdem kann das Ergebnis optimal im Sinne von WIN-WIN sein:

Wenn beide Seiten das Maximum für sich herausholen!

Nehmen und Geben!

“Wenn Sie…, dann ich…!”

Darum geht es in distributiven Verhandlungen. Genau betrachtet ist das auch keine eigene Verhandlungsstrategie sondern eher eine Zustandsbeschreibung – eine Verhandlungsart.

Wichtig ist dabei, dass sich beide Verhandlungsparteien darüber im Klaren sind, dass es um Verteilungskämpfe geht, dass es beiden Seiten dient, wenn ein Ausgleich über gegenseitige Zugeständnisse und im wertschätzenden Umgang gefunden wird.

Das bedeutet wieder gerade nicht, dass Sie sich schiedlich-friedlich mit faulen Kompromissen oder Pseudo-Zugeständnissen abspeisen lassen.

Gerade wenn Sie die schwächere Seite vertreten, dann achten Sie darauf, dass Sie immer eine Gegenleistung fordern und bekommen, bevor Sie etwas aus der Hand geben.

Werkzeuge für distributive Verhandlungen

Wenn Sie sich in distributiven Verhandlungen behaupten wollen, brauchen Sie funktionierende Tools. Hier eine kleine Aufzählung:

  • Sie müssen ein klares Ziel und eine Ausstiegsgrenze haben
  • Sie müssen Ihre Alternative kennen und richtig bewerten
  • Sie müssen sich ganz genau über Ihre Interessen im Klaren sein
  • Sie müssen ein Smartes Nein parat haben

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Verhandlungstipps von A-Z: Cash

Cash-Verhandlung

Cash: Nur Bares ist Wahres!

Mit Cash, also Bargeld lässt sich in vielen Verhandlungen ein schneller und für denjenigen, der mit dem Bargeld winkt, vorteilhafter Deal machen.

Und Cash ist dabei eher metaphorisch zu sehen. Natürlich hat ein Bündel Geldscheine einen ganz eigenen Reiz. Es löst ein Gefühl aus, dem man nur schwer widerstehen kann: Gier.
Wofür steht Cash in diesem Zusammenhang bei Verhandlungen B2B?

  • Für die Aussicht auf einen schnellen Abschluss und eine schnelle erste Zahlung
  • Für vorteilhafte, liquiditätswirksame Zahlungsbedingungen
  • Für Vorkasse
  • Für eine Bezahlung aus Eigenmitteln, ohne Bank

Ein Beispiel:
Ein Kunde von mir benötigte “am besten gestern” ein bestimmtes Material, um einen zeitkritischen Auftrag termingerecht ausführen zu können.

Der einzige verfügbare Lieferant wusste oder ahnte den Druck und verlangte einen Aufpreis von rund 50 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} über dem normalen Handelspreis für die schnelle Lieferung. Das brachte wiederum die Kalkulation meines Kunden ins Trudeln. Auf die Frage, ob es denn irgendeine Möglichkeit gäbe, sich beim Preis anzunähern, offenbarte der Lieferant, dass ihm eine schnelle Zahlung wichtig sei. Das ist in der Regel eine der Schwächen meines Kunden.

Der Lieferant machte dann ein Angebot: bei 50 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} Vorkasse per Expressüberweisung würde er das Material noch am gleichen Tag versenden und beim Preis um 10 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} runtergehen. Bei Bezahlung der Restsumme innerhalb von 10 Tagen könnte mein Kunde einen weiteren Skonto von 10 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} vom Rechnungsbetrag abziehen. Damit wäre die Lieferung “nur noch” gut 20 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} teurer.

Mein Verhandlungstipp:

Unterschätzen Sie die Bedeutung von Zahlungsbedingungen in Ihren Verhandlungen nicht. Möglicherweise erhalten Sie massive Nachlässe, wenn Sie Ihrem Verhandlungspartner die Chance geben, seine Liquidität kurzfristig zu verbessern.

Fragen Sie Ihren Verhandlungspartner, was genau ihm/ihr wichtig ist, um einen (schnellen) Abschluss zu erzielen. Ergründen Sie, welche Zugeständnisse Sie bekommen, wenn Sie mit Cash (schneller Zahlung) locken.

Möglicherweise steht Ihnen eine Firmen-Policy im Weg, wenn es um Vorkasse oder andere Formen des Zahlungsmodalitäten geht. Dann gilt es, mit den Verantwortlichen im eigenen Unternehmen in die Verhandlung zu gehen, um diese zu ändern.

Verhandlungstipp 2:

Nutzen Sie die Zahlungsbedingungen, um damit zu dealen: “Wenn Sie…, dann ich…” Geben Sie auch hier keine Zugeständnisse, ohne etwas dafür als Gegenleistung zu bekommen.

 

Verhandlungstipps von A-Z: Agent

Verhandlungsagent

Agent: Verhandeln im Auftrag

Ein Verhandlungsagent ist jemand, der für einen Auftraggeber die Verhandlung führt.

Agent als Verhandlungsführer: Das sind klassischerweise Anwälte, Diplomaten, Makler oder Sportleragenten. Daneben spezialisierte Dienstleister mit einer besonderen Ausbildung und Erfahrung: Profiverhandler, Ghost Negotiator, Verhandlungsagent, Verhandlungsbegleiter.

Der Agent in der Verhandlung

Ein Agent in der Verhandlung ist jemand, der Ihren Platz als Verhandlungsführer übernimmt. Entweder komplett oder zeitweise. Dafür kann es gute Gründe geben und eine agentengeführte Verhandlung muss gut vorbereitet sein.

Weshalb jemand Anderen verhandeln lassen?

Einige Gründe, dass Sie einen erfahrenen Verhandlungsführer als Agent für sich beauftragen, um an Ihrer Stelle die Verhandlung zu übernehmen:

  1. Sie kennen sich mit der Materie, die verhandelt wird, nicht wirklich aus
    • Sie sind Ingenieur, haben ein tolles Produkt entwickelt und jetzt müssen Sie um Fördergelder verhandeln – ein spezialisierter Agent führt die Verhandlung in Ihrem Interesse
    • Sie wollen Ihre Wohnung verkaufen und beauftragen einen Makler mit der Verhandlung (ganz alltäglich, dieser Agent – nicht wahr)
  2. Sie haben eine emotionale Sperre, möglicherweise sogar Ängste
    • Es geht um so viel Geld, dass Ihnen dabei schwindlig wird – ein Verhandlungsagent mit entsprechender Erfahrung kann Ihnen helfen
    • Sie haben Berühungsängste mit den Menschen, denen Sie in der Verhandlung gegenübertreten müssen – weshalb auch immer
  3. Die Regeln, nach denen im konkreten Fall verhandelt wird, sind Ihnen unklar oder Sie sind nicht in der Lage nach diesen Regeln zu spielen
    • In bestimmten Branchen gibt es Regeln und Usancen, nach denen verhandelt wird. Wenn Sie diese nicht kennen, dann sollten Sie sich beraten lassen und ggfs. einen Agenten mit genau dieser spezifischen Expertise beauftragen
    • Dies kann sehr schnell in internationalen und/oder multikulturellen Verhandlungen passieren. Da gibt es so viele Fettnäpfchen, in die Sie in der Verhandlung treten können, dass es möglicherweise besser ist, wenn Sie jemanden beauftragen, für Sie zu verhandeln
  4. Es gibt starke räumliche oder zeitliche Hindernisse, die es Ihnen schwer machen, die Verhandlung zu führen
    • Sie sind stark ins Tagesgeschäft eingebunden und schlicht nicht in der Lage für mehrere Verhandlungsrunden immer wieder nach China, Japan oder in die USA zu fliegen
  5. Die Beziehung mit Ihrem Verhandlungspartner ist extrem belastet
    • In der Zusammenarbeit ist etwas so richtig schiefgegangen und auch menschlich hat die Beziehung stark darunter gelitten
    • Der klassische Fall hier sind zum Beispiel Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen – aber es geht auch deutlich “kleiner”, wie ich selbst erlebt habe
  6. Sie können nicht verhandeln oder glauben das zumindest von sich

Bei ausreichend Vorlaufzeit könnten Sie natürlich an Ihren Fähigkeiten und Glaubenssätzen arbeiten: Verhandlungstraining oder Verhandlungscoaching

Den richtigen Agenten für die Verhandlung auswählen

Lassen Sie uns hier von dem einfachen Beispiel ausgehen, dass Sie einen Makler suchen, der Ihre Wohnung verkaufen soll. Was müsste der perfekte Makler mitbringen, welche Eigenschaften müsste er/sie haben, um erfolgreich für Sie zu verhandeln?

Spezifische Erfahrung

Kennt der Makler (Agent) den Markt? Also die Region/Stadt/Stadtteil und hat hier bereits erfolgreich vergleichbare Objekte verkauft?

Übertragen wir das auf Ihre Anforderungen für die Verhandlung: kennt der mögliche Agent den Markt und die Regeln, die dort gelten? Hat er/sie in ähnlichen Situationen bereits erfolgreich als Agent verhandelt?

Auftreten

Kann der Makler (Agent) mit seiner Persönlichkeit, seinem Auftreten (Körpersprache, Kleidung,…) Wirkung erzielen, die zu Ihrem Objekt passt? Und passt er damit zu den Verhandlungspartnern, mit denen er/sie es zu tun hat? Das gilt genauso für den Agenten, den Sie für eine Verhandlung suchen.

Das Mandat für den Agenten klären

Jetzt sind Sie doch als Verhandler in eigener Sache gefordert. Denn bevor Sie den Agenten losschicken, um für Sie zu verhandeln, müssen Sie klären, welches Mandat Sie dem Agenten geben wollen. Im Verhandlungsmodell nach Mastenbroek ist dies eine der fünf Ebenen, die vor und in der Verhandlung für den Verhandlungserfolg relevant sind. Und hier ist diese Ebene besonders diffizil, da es nicht um den Chef oder Lebenspartner geht, der als Auftraggeber auftritt. Sie sind Auftraggeber und schicken jemand “ins Feuer”, den Sie bis vor Kurzem vielleicht überhaupt nicht gekannt haben.

Freiräume mit dem Agenten verhandeln

Überlegen Sie genau, welche Verhandlungspunkte Sie wie geklärt haben wollen. Schreiben Sie alle Ziele auf, die Sie in der Verhandlung erreicht haben wollen. Mit den möglichen Konzessionen und einzelnen Zugeständnissen. Kommunizieren Sie klar, wann der Agent Rücksprache nehmen muss und bis wohin er/sie freihändig verhandeln kann.

Machen Sie das Mandat nicht zu eng, da es die Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit Ihres Profiverhandlers reduziert und damit Ihren Verhandlungserfolg gefährdet. Behalten Sie sich auf jeden Fall letzte Zugeständnisse und das finale “Ja” als Ihre Entscheidung vor.

Die Bezahlung für den Agenten

Sie sollten ein Modell für die Bezahlung finden, das die Interessen des Agenten sehr eng mit Ihren eigenen koppelt. Deshalb kann eine leistungsbezogene Komponente in den meisten Fällen der beste Weg sein. Je besser der Agent in Ihrem Sinne abschließt, desto höher der Bonus. So ist es ja auch beim Makler, um noch mal dieses Beispiel heranzuziehen. 5 {f8dea42da66be5c696b20163abee10666f0931b8c1e700800884bd5d32eb0119} von 550 T€ sind eben mehr als von  480 T€.

Pressemitteilung vom 11.10.2019: Wolfgang Bönisch als Top 100 Redner gelistet

Top 100 Redner

Wolfgang Bönisch als Top 100 Redner gelistet

Erfurter Redner ist unter den Top 100 der Redner bei Speakers Excellence aufgenommen

[Erfurt, 11.10.2019] Der erfahrene Verhandlungsexperte Wolfgang Bönisch ist jetzt im aktuellen Top 100 Katalog von Speakers Excellence als Key-Note-Redner aufgenommen.

Der rote Katalog gilt als das herausragende Verzeichnis im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Auswahl hervorragender Redner geht.

Er unterteilt sich in die Themenbereiche Persönlichkeit und Erfolg, Kommunikation und Motivation, Marketing und Verkauf, Management und Führung sowie Gesundheit und Fitness. Herausgegeben wird das Leitwerk der deutschsprachigen Redner- und Weiterbildungsszene von Europas führender Referentenagentur Speakers Excellence. Das Stuttgarter Unternehmen präsentiert den Katalog einmal jährlich. Für die Redner im Katalog gilt die Aufnahme in die Top 100 als Auszeichnung und besondere Anerkennung.

“Es reicht nicht, nur über einen Expertenstatus zu verfügen und gut reden zu können”, Gründer und Geschäftsführer Gerd Kulhavy. “Der Funke muss überspringen. Ein Top-Redner ist jederzeit in der Lage, komplexes Wissen einfach zu erklären und Impulse humorvoll, geistreich, inspirierend und trotzdem tiefgründig mehreren Tausend Menschen auf einmal faszinierend nahe zu bringen”. Die Kombination aus Redegewandtheit, Wissenstransfer und Bühnenperformance mache den Unterschied zwischen einem normalen Referenten und einem Top-Speaker aus.

Der Katalog erscheint jährlich in einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Das Verzeichnis dient Unternehmen, Organisationen und Eventveranstaltern als Grundlage, die besten Redner für Veranstaltungen, Kongresse, Konferenzen, Messen und alle sonstigen Events zu buchen.

Der Verhandlungsretter ist im Top100-Katalog mit seiner Expertise rund um erfolgreiche Verhandlungsführung im Themenfeld Marketing & Verkauf gelistet. Sein Thema ist jedoch deutlich breiter, da Verhandeln ebenso eine unabdingbare Führungsaufgabe ist, im Einkauf ebenso benötigt wird und Verhandlungserfolg immer auch Motivation und Selbstführung zu tun hat.

Der Claim des Verhandlungsexperten mit mehr als 45 Jahren professioneller und erfolgreicher Verhandlungstätigkeit lautet „Bessere Verhandlungsergebnisse: IMMER!“. Daran lässt er sich in seiner Tätigkeit auch gerne messen, denn selbst ein einzelner, gut gesetzter Impuls in einem Vortrag reicht aus, sofort nennenswerte Ergebnisverbesserungen aus Verhandlungen zu ziehen.

Bönisch erinnert sich an ein Telefonat, das er nach seinem Vortrag bei Gedankentanken in Köln vor 2 Jahren mit einem Zuhörer geführt hat. Dieser hat nach dem Impulsvortrag die lange schon anstehende Veränderung in seinem Leben tatsächlich vorgenommen: Aussteigen, aus dem Job, der nicht mehr der richtige ist und etwas komplett Neues und Anderes beginnen. „Ihr Impuls und Ihr Beispiel waren es, die mich ins Handeln gebracht haben!“

Sie können den Top100-Redner direkt für Ihr Event buchen über den Expert-Marketplace von Speakers-Excellence

Über Wolfgang Bönisch

Verhandlung ist für Wolfgang Bönisch Profession und Passion. In mehr als 40 Jahren hat der Verhandlungsretter professionell so ziemlich alles verhandelt, das vorstellbar ist: Sein Leben, das Leben Anderer, millionenschwere Verträge, Konflikte, Beziehungen, Pönalen, …

Als Polizist, Verkäufer, Vertriebsdirektor, Geschäftsführer, Ghost-Negotiator.

Der Autor, Speaker, Trainer, Coach und Berater ist seit 19 Jahren Unternehmer.

Als gefragter Spezialist für schwierige Verhandlungen ist Bönisch immer am Puls der aktuellen Entwicklungen in Sachen Verhandlungsführung.

Vielen Tausend Seminarteilnehmern und Zuhörern seiner Vorträge in Deutschland und vielen anderen Ländern hat der Verhandlungsexperte bis heute neue Einsichten und Werkzeuge für noch erfolgreichere Verhandlungen vermittelt.

Er ist Autor mehrerer Bücher und Ratgeber zur erfolgreichen Verhandlungsführung. Sein erstes Buch war »Werkstatt für Verhandlungskunst«, erschienen 2009. Die englische Übersetzung »The Art of Negotiation« folgte 2011, zusammen mit einer überarbeiteten und erweiterten 2. Auflage des ersten Buches. Außerdem ist er Autor und Sprecher des Audioseminars »Einfach erfolgreich verhandeln«. Bönisch war ebenfalls an einem Amazon-Bestseller als Mitautor beteiligt (2018). Zuletzt erschien das Buch »Excellent Heroes« mit einem Beitrag von ihm rund um das aktuelle Thema »Verhandeln 4.0«

Der Verhandlungsretter ist in zweiter Ehe verheiratet und lebt in Erfurt.

Die W&H Bönisch GmbH

wurde 2001 von Wolfgang und Heike Bönisch gegründet.

Pressekontakt:
Heike Bönisch

W&H Bönisch GmbH

Karl-Marx-Platz 3

99084 Erfurt
Tel.: 0361 / 2189 2152
Fax: 0361 /
E-Mail: pr@wolfgangboenisch.de
www.wolfgangboenisch.de

Pressefotos: http://www.wolfgangboenisch.de/pressekontakt/pressefotos/

 

Verhandlungstipps von A-Z: Brinkmanship

brinkmanship verhandeln

Brinkmanship: Am Abgrund verhandeln

Hochrisikostrategie für die Verhandlung

Brinkmanship beschreibt eine Verhandlungsstrategie, bei der mit hoher Absturzgefahr am Abgrund entlang verhandelt wird. Es wird um Alles oder Nichts gespielt. Hier geht es in der Verhandlung immer um Macht (echte oder vermeintliche), um Machtdemonstrationen, um Drohungen und Ultimaten.

Der Ausdruck Brinkmanship ist zur Zeit des Kalten Krieges in der Auseinandersetzung zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion entstanden. Spieltheoretisch handelt es sich dabei um eine gezielte Abfolge von Drohungen, mit denen ein Zustand geschaffen wird, den der Drohende dann selbst nicht mehr ausreichend kontrollieren kann.

Die Hintergründe finden Sie auf wikipedia

Brinkmanship in Verhandlungen

In Jahresgesprächen zwischen einem potentiell sehr mächtigen Kunden und seinen Lieferanten werden immer wieder Szenarien entwickelt, die genau dieser Strategie aus dem Kalten Krieg entsprechen. Und es ist genau die Verhandlungsstrategie, die Donald Trump als Immobilienmogul stets und immer wieder eingesetzt hat.

Ein mögliches Szenario in Kurzform:

Zunächst werden vom Kunden völlig irrationale und überzogene Preisnachlässe gefordert. Darauf folgt ein erstes Ultimatum (z.B.: “Morgen werde ich mich mit diesem Thema nicht mehr beschäftigen!”).

Der Lieferant weist dann darauf hin, dass er unter diesen Umständen nicht weiterverhandelt und pocht auf Vertragserfüllung.

Der Kunde macht ein völlig unwesentliches Zugeständnis, verbunden mit einer “Friss oder Stirb – Androhung”.

Der Lieferant sieht nur noch zwei Optionen:

Er beendet den Vertrag – der Kunde steht kurzfristig ohne Ware da [LOSE – LOSE]
Er knickt ein und bezahlt den Preis [LOSE – WIN]

oder:

Der Lieferant behält klaren Kopf und entwickelt eine weitere Option:

Er setzt ein Smartes Nein, ignoriert das Ultimatum und fordert zu einer weiteren Verhandlungsrunde auf [Chance auf WIN-WIN]

oder:

Der Lieferant hat eine Alternative (z.B. einen anderen Abnehmer), der bereit ist, einen besseren Preis zu bezahlen [WIN – LOSE]

Das kann je nach Machtverhältnissen auch genau umgekehrt ablaufen!

Das fatale Risiko bei Brinkmanship-Verhandeln

Das Verlustrisiko ist am Anfang nicht deutlich sichtbar. Es steigt mit jeder weiteren Eskalationsstufe an. Der Rückweg ist unter Zeitdruck und emotionalem Druck oft kaum mehr erkennbar und nur sehr schwer zu gehen. Die Verhandlung führt ins Desaster und beide Verlieren alles.

Mein Verhandlungstipp:

Am Besten lassen Sie sich auf solche Spiele nicht ein.

Sorgen Sie für eine starke Alternative und nutzen Sie diese. Lassen Sie sich nicht zu Zugeständnissen unter massivem Druck verleiten. Gehen Sie aus der Bedrohungssituation raus, überdenken Sie den aktuellen Zustand in Ruhe, besprechen Sie sich.

Gehen Sie mit einer klaren Haltung in die nachfolgende Verhandlungsrunde und lassen Sie sich nicht mit winzigen Pseudo-Zugeständnissen abfertigen. Machen Sie Ihrem Gegner die Verlustrisiken deutlich. Verwehren Sie sich gegen Drohungen und unfaires Verhalten.

Verhandlungstipps von A-Z: Force Mayeure

Force Mayeur

Force Mayeur –  Höhere Gewalt

Unternehmen sind heute mehr denn je bestrebt, wasserdichte Verträge auszuhandeln.

Force-Mayeure-Klausel 

Um Streitigkeiten oder Auslegungsrisiken zu vermeiden, wird in den Verhandlungen der vorbeugende Haftungsausschluss für den Fall extremer unerwarteter Ereignisse eine wichtige Rolle spielen. Die Force-Mayeure-Klausel räumt einer oder allen Vertragsparteien für den Fall höherer Gewalt das Recht ein, von dem ansonsten bindenden Vertrag zurückzutreten oder die Erfüllung der vertraglichen Pflichten – zumindest vorübergehend – zu suspendieren.

Der Lieferant wird daher versuchen, den Force Mayeure möglichst weit und umfassend zu definieren, um nicht mit einer Pönale in Haftung genommen zu werden. Der Kunde wiederum wird bestrebt sein, möglichst wenige Auslöser für Höhere Gewalt zu definieren, um den Lieferanten finanziell in Haftung nehmen zu können, wenn es Verzögerungen gibt.

Die Frage, auf die sich alles zuspitzt ist dann: Was ist eigentlich ein extremes, auch bei aller Vorsicht nicht vorhersehbares Ereignis? In dieser Phase der Verhandlung treffen dann sowohl im Selling-Center als auch im Buying-Center unterschiedliche Interessen aufeinander, die in internen Verhandlungen zu klären sind.

Die Verhandlungsführer beider Seiten werden bei den Gesprächen häufig von der Rechtsabteilung munitioniert bzw. werden von Kollegen aus Legal Department in der Verhandlung begleitet, was wiederum einen Einfluss auf die Beziehung, auf Strategie und Taktik, auf die Rollengestaltung und mehr hat.

Mehr zum Force-Mayeure auf wikipedia

Mein Verhandlungstipp:

Beziehen Sie die Überlegungen zur höheren Gewalt frühzeitig in Ihre Verhandlungsstrategie mit ein. Insbesondere wenn Sie als Lieferant in Krisenregionen liefern oder dort etwas aufbauen sollen. Überlegen Sie auch, ob Ihre Mitarbeiter unter den derzeitigen und ggfs. in der Zukunft verschärften Sicherheitsbedingungen in diesem Land arbeiten wollen.

Verhandlungstipps von A-Z: Verhandlungsteam

Verhandlungsteam

Wenn Sie nicht alleine verhandeln, dann ist es wichtig, das richtige Team aufzustellen.

Oder das Verhandlungsteam richtig auf- und einzustellen. Es ist wie im Sport, z.B. im Fußball: Nur Allrounder bringen keine Spitzenleistung und nur Linksaußen auch nicht.

Das Team für die Verhandlung auswählen

Überlegen Sie, wer welche Stärken und Schwächen hat, die in der Verhandlung nützen oder schaden können. Doch auch bereits für die Vorbereitung ist es wichtig, die Aufgaben im Team gut zu verteilen. Deshalb machen Sie als verantwortlicher Verhandlungsmanager (möglicherweise auch Verhandlungsführer) eine Stärken-/Schwächen-Analyse der möglichen Teammitglieder.

Dazu könnten Sie folgende Punkte bewerten, z.B. auf einer Skala von 1 bis 10:

  • Kommunikative Fähigkeiten
  • Stressresistenz
  • Empathie
  • Beziehungsstärke
  • Fachmann/-frau für Zahlen, Daten, Fakten
  • Guter Beobachter
  • Guter Protokollant
  • Kann Forderungen nachhaltig vertreten / knickt nicht so leicht ein

Das Team für die Verhandlung vorbereiten

Wenn Sie wissen, wer was am Besten kann, können Sie die Rollen adäquat besetzen. Achten Sie darauf, dass alle in der Vorbereitung beteiligt werden und Informationen zeitnah ausgetauscht werden. Tragen Sie im Team alle Informationen zusammen, die jedes einzelne Teammitglied hat.

Legen Sie die Rollen für die Verhandlung fest. Ergänzend können Sie sich auch überlegen, ob Sie bestimmte Regeln zum Auftreten und zur Kleiderordnung machen wollen.

Das Team in der Verhandlung

Während der Verhandlung sind alle Mitglieder im Verhandlungsteam gefordert, ihre zugedachte Rolle auch einzuhalten. Achten Sie darauf, dass Sie nicht “auseinanderfallen”.

Ich habe schon öfters in Verhandlungen beobachtet, wie gegnerische Teams regelrecht auseinandergefallen sind, wenn Druck aufkam. Dann kann man an der Sitzposition leicht erkennen, dass es Spannungen gibt und zum Beispiel Einkauf und Fachabteilung gerade nicht mehr einer Meinung sind.

Das äußerst sich z.B. durch ein Auseinanderrücken der Stühle, durch verräterische Mimik oder dadurch, dass plötzlich alle durcheinander reden.

Egal welche Rolle Sie spielen: Wenn Sie erkennen, dass einer Ihrer Kollegen einen Durchhänger hat oder gerade dabei ist, ungefragt Konzessionen zu machen, dann gehen Sie dazwischen und fragen Sie höflich aber bestimmt nach einer Pause.

Das Team in der Verhandlungspause

Tragen Sie Ihre Beobachtungen und Schlussfolgerungen zusammen. Bauen Sie Kollegen wieder auf, die unsicher oder zermürbt sind. Und achten Sie darauf, dass Sie beim Social Talk nicht mal eben Zugeständnisse machen.

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